Kalt, aber herzlich

07. März 2020

Erstmals begann im aktuellen Schuljahr am Staatlichen Landschulheim  - initiiert durch Fachleiterin Birgit Bader - ein Schüleraustausch mit dem Plecnik-Gymnasium in Ljubljana. Vom 8. bis 15. Februar 2020 waren zwölf Schülerinnen und Schüler der slowenischen Hauptstadt in Marquartstein zu Gast, begleitet wurden sie von den beiden Lehrerinnen Jamina Miklic (Deutschlehrerin) und Anita Kyrali (Musiklehrerin). Begrüßt wurden die Gäste durch den Schulleiter Christian Czempinski bei Kaffee und Kuchen in den Kulturräumen der Schule. Während die slowenischen Gastschüler, die alle über ausreichend Deutschkenntnisse verfügen, am Vormittag den regulären Unterricht der 11. Jahrgangsstufe besuchten, standen am Nachmittag unterschiedliche Besichtigungen auf dem Programm. Am LSH Marquartstein gab es als Vorbereitung für den Austausch eigens ein Projektseminar, geleitet von Sandra Altmann. Darin hatte jeder Seminarteilnehmer unterschiedliche Aufgaben. Einige waren als Reiseleiter aktiv, so etwa Noah Lerchenberger, der durch die Innenstadt von Salzburg führte, Jai Deuster und Justus Schween, die über den Marienplatz, die Feldherrnhalle und den Viktualienmarkt in München führten, Magdalena Pemler, die auf Herrenchiemsee das Schloss des Märchenkönigs erklärte oder Pia Endres, die den slowenischen Schüler die Architektur der Fraueninsel erklärte. Einblick in das Leben und die Geographie im Achental erhielten die Slowenen bei einer Märchenwanderung mit Josefine Fembacher, Clara Plenk und Fidelia Tettenborn. Jakob Gräf tauchte bei diesem Spaziergang plötzlich in Teufelsmaske auf und spielte den Schülern die Marquartsteiner Sage vom Brückenteufel vor. Als am 11. 2. 2020 wegen eines Sturmtiefs die Schule entfallen musste, sprangen die Kunstlehrer Karl-Heinz Hauser und Toni Bader kurzerhand ein und führten mit den deutschen und slowenischen Schülern einen Kunstworkshop mit Tetradruck durch, was allen Beteiligten sehr viel Freude machte. So lernten die Slowenen Bayern in dieser Februarwoche von einer kalten, doch sehr herzlichen Seite kennen. Als sich die Schüler am 15. Februar 2020 voneinander verabschiedeten, gingen sie davon aus, sich bereits in drei Wochen wiederzusehen.

Doch dem Gegenbesuch, der eigentlich vom 1. bis zum 8. März 2020 erfolgen sollte, machte das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Als Sicherheitsmaßnahme wurde die Fahrt nach Ljubljana von Seiten der Schulleitung beider Schulen vorerst verschoben.

Besonderer Dank für die Durchführung des bislang einseitigen Slowenienaustausches ergeht natürlich an die Seminarteilnehmer und deren Familien, die sich herzlich um ihre Gäste gekümmert haben und auch an Karl-Heinz Hauser und Toni Bader für die Durchführung des Kunstprojektes sowie an Katharina Wagner, Rosemarie Mix, Peter Straßer und Holger Messerschmidt für die engagierte Betreuung der slowenischen Lehrerinnen.

 

Bericht: Sandra Altmann